AUSFLUG DURCH EINE WECHSELHAFTE VERGANGENHEIT

Schwierigkeitsgrad: 2/5
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Paket Nr.: 152

Dieser Tagesausflug führt Sie in eine wechselhafte Vergangenheit der Oberpfalz. Die Gemeinde Flossenbürg ist vor allem bekannt wegen des ehemaligen Konzentrationslagers zu Zeiten des Dritten Reiches, aber auch Standort einer der spektakulärsten Burgruinen auf einer markanten Kuppe aus Jahrmillionen alten Granit. Das nahe Floß bietet Einblicke in die Jüdische Vergangenheit und Gegenwart. Naturliebhaber finden dort ebenfalls den Kreislehrgarten des Kreisverbandes für Gartenbau und Landschaftspflege. Abgerundet wird der Tag mit einer kleinen abwechslungsreichen Wanderung durch und um das Naturschutzgebiet Doost mit seinen riesigen Granitblöcken, mit Ein- und Ausblicken auf die klassische Landschaft des Oberpfälzer Waldes und einem historischen Kleinod.

Ausgangspunkt: Gedenkstätte Flossenbürg (Parkmöglichkeit)

Parkmöglichkeit: Parkplatz an der Birkenstraße, der Ausfallstraße Richtung Silberhütte, Hohenthan a Bärnau

Empfehlung zur Tagesgestaltung:
Am besten starten Sie Ihren Ausflug am frühen Vormittag in Flossenbürg mit dem Aufstieg zur Burg, von wo Sie sich über alles, was Sie an diesem Tag erleben werden, einen Überblick mit einem morgendlichen Ausblick verschaffen können. Der Weg des Granits kombiniert mit einer kleinen Runde durch den Ort führt Sie anschließend zur Gedenkstätte.
Gegen Mittag empfiehlt sich je nach Optionsprogramm eine Einkehr in Floß. Der Nachmittag oder Spätnachmittag eignet sich abschließend gut für die gemütliche zwei- bis dreistündige Wanderung um den Doost.

Die detailierte Trasse finden sie mit einem Klick auf den Text „Mapa trasy" unter dem Namen des Päckchens. Die Karte können sie herunterladen in ihr Handy mit der App mapy.cz, die auch in der on-line-Version funktioniert. Mit der Taste „Navigovat" führt sie die Navigation durch die ganze Trasse.

Das Manual zum Download der Karte finden sie HIER.

TRASSE

Der Ausflug beginnt in Flossenbürg (644 m ü.M.), dessen Gründung und frühe Geschichte eng mit der Burg verbunden sind. Erstmals wird Flossenbürg schriftlich im 12. Jahrhundert erwähnt. Im staatlich anerkannten Erholungsort befindet sich das Burg- und Steinhauermuseum in dem die verwobene Geschichte von Granit, Burg und des Ortes wieder lebendig wird. Möglichkeit zur Entspannung bietet die Freizeitanlage Gaisweiher nördlich des Schlossberges im Tal des Rummpelbaches als Badesee mit Campingplatz, Zeltplatz, Gaststätte und Kegelbahn.

Weiter erwartet sie auf der Trasse Floß, hier werden gleich drei interessante Möglichkeiten angeboten. Sie können den Judenfriedhof besichtigen, durch den Lehrgarten spazieren (Kreislehrgarten), auch die denkmalgeschützte Synagoge auf dem „Judenberg" aus dem Jahre 1817 ist einen Besuch wert.

Der Kreisrundgang über das Naturgebiet Doost ist für ca. 6 Kilometer geplant. Routenverlauf: Diepoldsreuth - Gollwitzerhof - Naturschutzgebiet Doost - Welsenhof - Wilchenreuth - Fichtlmühle - Diepoldsreuth. Das älteste Naturschutzgebiet der Oberpfalz (seit 1937) ist der Doost (460 m NHN). Auf einer Länge von rund 500 m türmen sich gewaltige Steinbrocken in einem Taleinschnitt über der Girnitz und decken ihn teilweise komplett zu. Hier wurden eine untergründig zu Steinblöcken verwitterte Granitschwelle vom Wasser freigespült. Manchmal hört man das Wasser unter den Steinen nur noch gurgeln, zur Schneeschmelze oder nach starken Regelfällen wächst es sich zu einem lauten „Tosen" aus und begründet damit wohl am deutlichsten den Namen „Doost".

Unterwegs können sie auch den Gollwitzerhof sehen und den Campingplatz beim Golwitzer Weiher. Sehenswert sind auch die kleinen Ortschaften und Orte, vor allem dann Wilchenreuth. Der kleine Theisseiler Ortsteil Wilchenreuth hat keine 100 Einwohner wohl aber zwei Kirchen, beide dem Heiligen Ulrich geweiht. Die ältere, ein wahres Kleinod inmitten eines Gottesackers mit umlaufender Mauer, weist auf das Alter dieser sonst so unscheinbaren Siedlung hin. Es handelt sich um einen romanischen Hallenbau aus dem ausgehenden 12. Jahrhundert. Eine absolute Besonderheit stellen darin die romanischen Malereien um den Altar dar, die aus der Entstehungszeit des Kirchleins stammen. Bis 1912 wurde das Gotteshaus als Simultankirche verwendet, ehe nur 50 m bergauf die neue katholische Pfarrkirche St. Ulrich entstand. Das Kirchlein verblieb bei der evangelischen Gemeinde, der Hochaltar von 1670, sechs spätgotische Figuren und zwei Relieftafeln wurde den Katholiken überlassen.

INTERESSANTE ORTE AUF DER TRASSE: