Länge: 1,8 km
Stadt Tachov lädt den Naturlehrpfad Vysoká (Hohen Stein) – Světce (Heiligen). Auf dem 1,8 km langen Pfad erwartet Sie 10 Stationen mit interessanten Fakten und Daten zur hiesigen Natur und Geschichte. Der Pfad ist vor allem für Fußgänger bestimmt, angesichts der Höhenmeter und Terrain ist es nicht für Radfahrer und Personen mit eingeschränkter Beweglichkeit und Orientierung geeignet.
Interessantes entlang des Pfads:
Denkmal Hohen Stein
Im Jahre 1972 wurde an dieser Stelle ein Denkmal (nach Autor M. Hrubec) errichtet, das an die dramatischen Augenblicke der Stadt Tachau erinnern sollte. Die böhmisch-bayerische Grenze erlebte im Laufe der Jahre 1427 und 1431 zwei erfolglose Kreuzzüge gegen die Hussiten, die in der Schlacht bei Tachau und Schlacht bei Taus geschlagen wurden.
Die Geschichte der Hussiten in der Stadt Tachau können Sie sich in der Ausstellung des Tachauer Schlosses ansehen, eine regionale Geschichte der Hussiten stellt auch eine Ausstellung des Museums des Böhmischen Waldes in Tachau vor.
Archäologische Fundstellen
Aufgedeckte Grundrisse der verschwundenen Kapelle der Jungfrau Maria auf der Höhe Vysoká (Hohenstein). Heutzutage sind die Reste der Kapelle im Boden unter einem niedrigen Hügel versiegelt.
Geologische Verhältnisse
Die Höhe Vysoká (563,7 m ü. M.) gehört zum Böhmischen Gebirgsmassiv. Die Höhe Vysoká ist durch Paragneis und Amphibolit gebildet, in der nahem Umgebung stoßt man auch auf Aderquarz. Mehr Informationen zur hiesigen Geologie finden Sie im geologischen Park Rychta in Tachau.
Kapelle Hohen Stein (Vysoká)
Erste Nachweise über das Bestehen der Kapelle auf der Höhe Hohen Stein (Vysoká) stammen bereits aus dem Jahre 1730, es handelte sich dabei ursprünglich um einen Holzbau. Im Jahre 1899 kam es nach einem Projekt des Baumeisters J. Erler zum Umbau. Statt Holz wurden Granitsteinblöcke verwendet. Am 27. August 1899 wurde die Kapelle der Jungfrau Maria eingeweiht. Nach dem 2. Weltkrieg verkam die Kapelle und nach dem Jahre 1961 wurde sie abgerissen.
Lourdes grotto
Gleichzeitig mit dem Aufbau der Stein-baukapelle der Jungfrau Maria wurde im Jahre 1899 eine kleine Höhle mit einer
Madonnenstatue errichtet, welche an die Höhle von Lourdes erinnern sollte. Die Bewohner von Tachov fanden hier einen
stillen Ort zum Nachdenken über Gott und die Welt.
Flora in der Umgebung des Baches
Die hiesigen Ufer werden überwiegend mit Schwarzer Erle bedeckt, seltener kommen auch Bruch Weiden (Knack Weiden) vor. An Stellen, wo es zur Wasserrückhaltung kommt, werden aus Bach Auen Sumpferlenwälder. In den Erlenwäldern können wir Buschwindröschen, Sumpfdotterblumen, das gegenblättrige Milzkraut, Scharbockskraut und weitere Pflanzenarten vorfinden.
Waldgemeinschaften
Der Lehrpfad führt vor allem durch geröllige Laubwälder, die überwiegend durch Laubbäume wie die Gemeine Esche und Berg Ahorne gebildet werden. Waldbestände rund um den Wanderweg sind typische Eschen-Ahornwälder mit stellenweise vorkommenden Haselnusssträuchern und Schwarzen Holundern. Bemerkenswert ist die natürliche Erneuerung der Rotbuchenvegetation. Die natürliche Erneuerung des Waldbestandes ein wichtiger Bestandteil der hiesigen Forstbewirtschaftung.
Galgenfichte
Seit seiner Jugend bis ins hohe Alter hat die Gemeine Fichte (wegen ihrer rötlich-braunen Rinde auch Rotfichte genannt) eine kegelförmige Krone. Falls es zu einer Beschädigung des Haupttriebes (Terminals) kommt, treibt einer der unten gelegenen Äste, ausnahmsweise auch zwei oder mehrere hoch, wodurch die abgebrochene Spitze ersetzt wird. Somit entsteht bei der Fichte ein Ersatzwipfel eine sog. Doppelwipfligkeit oder auch Bajonettbildung. Das geschätzte Alter beträgt mehr als 100 Jahre.
Tagebau des Gesteines
Bei einer gründlichen Ansicht des umliegenden Terrains sieht man bereits bewachsene häufig vorkommende Vertiefungen, die auf einen Tagebau von Gestein hinweisen. Das Gestein wurde beim Bau des Klosters in Heiligen (Světce) verwendet, es handelte sich dabei um feinkörnigen schwarzen Amphibolit.
Husmanns kapele
Diese mit vielen Legenden verbundene Stelle wurde für lange Zeit der Ort der letzten Ruhestätte von Jan Filip Husmann von Namedy und Riolsburg und seiner Gattin Emilie, geborene Burggräfin von Dohna. Heutzutage ist die Kapelle unter
einem Grabhügel versteckt. Das sichert eine richtige Konservierung des historischen Denkmals, das somit für eine mögliche zukünftige Rekonstruktion erhalten bleibt.
Kloster Heiligen
Der Legende nach stand hier in längst vergangenen Zeiten ein Felsbrocken mit Schalenvertiefungen, ein Nachlass von einstigen heidnischen Ritualen, bei denen 14 kleine Lichter erschienen. Die älteste erhalten gebliebene Geschichte des Ortes führt uns jedoch ins Mittelalter, wahrscheinlich in die 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts, zu dieser Zeit wurde die Kirche der Vierzehn Heiligen Nothelfern.
Reitschule Heiligen
Die Reitschule Heiligen/Světce wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts (1858 – 1861) im neuromanischen Stil erbaut. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts fanden hier gelegentlich Konzerte und verschiedene gesellschaftliche Veranstaltungen statt. In dieser Tradition führt man auch heutzutage fort, alljährlich findet hier ein Musikfestival statt. Besucher können bei dieser Gelegenheit die Atmosphäre der Reithalle genießen und das Bauwerk bewundern.
Lehrpfad „Vysoká-Světce" wurde mit Unterstützung des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung im Rahmen des Ziels 3 finanziert.
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