Die verschwundene Ortschaft liegt auf einer Lichtung inmitten von Wäldern einen Kilometer südwestlich von Bärnau und ist der nördlichste der verschwundenen Orte im Kreis Tachau. In der Vergangenheit war die Einöde mit ihren ausgedehnten Waldflächen in zwei Teile aufgeteilt. Der erste Teil gehörte zum Gut Kuttenplan, der zweite zur Stadt Plan. Den südlichen Teil des Gebietes kaufte die Stadt Plan im Jahr 1606 zusammen mit den umliegenden Wäldern. Damals erwarb Plan Wälder mit einer Fläche von etwa 510 Hektar. 1906 wurde anlässlich des 300. Jahrestages des Erwerbs der städtischen Wälder ein Denkmal in Galtenstallung errichtet, das bis heute steht. Damit wollte die Stadt ihren damaligen Ratsherren danken, die diese ausgedehnten Wälder für Plan erworben hatten. Anfang der 1970er Jahre wurde das Denkmal vom damaligen Forstverwalter an seinen heutigen Standort an der Kreuzung der Waldwege versetzt. Nach 1990 erhielt Plan seinen Waldbesitz zurück.
Vor 1760 wurde auf dem Teil von Kuttenplan ein Hof für die Zucht von Färsen erbaut, nach dem das Walddorf seinen Namen erhielt. 1762 wurden auf der Waldlichtung fünf Anwesen errichtet. Laut der Karte des Stallkatasters von 1838 waren alle Häuser und Gebäude in Galtenstallung noch aus Holz. Zu dieser Zeit lebten 137 Einwohner in 17 Anwesen. Zur Ortschaft gehörte auch die Schule im Haus Nr. 15. Am 8. Februar 1928 wurde die Lehrerin Marie Fritsche in der Schule brutal ermordet. Das tragische Ereignis rüttelte das friedliche Leben in der Einöde des Waldes auf und wurde zunächst nicht zufriedenstellend untersucht. Unglücklicherweise wiesen weitere Indizien auf einen Planer Arzt hin. Er wurde von den Gerichten freigesprochen, aber von der öffentlichen Meinung verurteilt. Der tatsächliche Täter gestand 1933 und wurde zum Tode verurteilt. (mehr in: Schriftenreihe des Museums des Böhmischen Waldes Nr. 36/2019)
Um 1930 lebten 75 Einwohner deutscher Nationalität in 17 Anwesen mit Hausnummern. Eines der malerischsten Gebäude war das so genannte Schlösschen, der Sitz der Forstverwaltung der Gemeindewälder von Plan, welches, wie der Rest der Ortschaft, nach 1945 verschwand. Bereits 1946 forderte die Forstverwaltung in Kuttenplan, dass einige der erhaltenen Gebäude in Galtenstallung zusammen mit dem Land an die umgesiedelten Forstarbeiter übergeben werden sollten. 1953 wurden die unabhängigen Stadtwälder von Plan mit der Verwaltung in Galtenstallung aufgelöst. Danach wurde die angesiedelte tschechische Bevölkerung aus den Grenzgebieten des Böhmischen Waldes nach und nach ausgesiedelt. Dies geschah im Rahmen der Ausweitung der Verbots- und Grenzzone.
In den 1950er Jahren wurde das so genannte Schlösschen, ein romantisches Gebäude mit Fachwerkgiebeln und einem Türmchen, als geheimes Staatssicherheits-Büro genutzt, das an der Aktion "Stein" beteiligt war. Hierher brachten die Agenten ihre ahnungslosen Opfer, die die Staatsgrenze überschreiten wollten, und überzeugten sie, dass sie sich bereits in der amerikanischen Zone auf deutschem Gebiet befanden. Nachdem die leichtgläubigen Flüchtlinge ihre Pläne und Kontakte verraten hatten, wurden sie ins Landesinnere gebracht, verurteilt und in ein kommunistisches Gefängnis gesperrt. Die Fakten über diese dunkle Periode von Galtenstallung wurden von der Forscherin und Schriftstellerin Václava Jandečková im Buch Falsche Grenzen mit dem Untertitel Aktion "Stein", Opfer und Täter der geheimsten Verbrechen der Staatssicherheit zusammengestellt.
Von der Ortschaft sind noch Reste der Mauern mehrerer Gebäude, ein beschädigtes Denkmal für die Opfer des Ersten Weltkriegs und die Überreste zweier kleiner Teiche erhalten, die in Zeiten der Vegetationsruhe gut erkennbar sind, da sie nicht von üppiger Vegetation bedeckt sind.