Die Siedlung Goldbach lag in dem dünn besiedelten Gebiet des Böhmischen Waldes, umgeben von tiefen Grenzwäldern acht Kilometer westlich von Schönwald. Die Staatsgrenze verlief hier in einem gewaltigen Bogen in die Oberpfalz hinein und das Waldgebiet gehörte zu den wichtigsten Jagdrevieren der Familie Windischgrätz aus Tachau, die das Jagdschloss Inselthal errichtete, das bis heute erhalten geblieben ist.
Die Siedlung wurde nach dem dort fließenden Goltsbach benannt, der bereits 1587 erwähnt wird. In historischen Quellen wird vom Goldwaschen und -schürfen berichtet, Goldfunde wurden jedoch nie zuverlässig nachgewiesen. Manchmal werden die Überreste einer Burg, die auf einem Felsen zwischen Inselthal und Goldbach erbaut wurde, mit dem Abbau des Edelmetalls und dem Schutz dieses Grenzgebiets in Verbindung gebracht. Die Burg ist auf Wanderkarten mit dem Namen Altes Schloss oder Schellenberg gekennzeichnet und der Wanderweg zu ihr ist grün markiert. Deutschen Quellen zufolge hieß die Burg Arnsberg oder Ahornberg und war einst im Besitz des Klosters Waldsassen. Um das Gebiet um die Burg gab es Auseinandersetzungen zwischen der böhmischen Seite, vertreten durch die Besitzer des Tachauer Guts, und den Besitzern des deutschen Waldthurn.
Diese Auseinandersetzungen betrafen auch die eigentliche Errichtung der Glashütte in der Ortschaft Goldbach, die kurz nach ihrer Fertigstellung am 13. April 1736 von bewaffneten Männern aus Waldthurn überfallen und zerstört wurde. Obwohl die Tachauer die Glashütte wieder aufbauten, wurde sie im folgenden Jahr erneut niedergebrannt, angeblich von 300 Leibeigenen der Herrschaft Waldheim, die – wie Waldthurn – im Besitz der Familie Lobkowicz war.
Der dritte Bau der Glashütte in Goldbach erfolgte 1743 durch den Glasmacher Johann Michael Fuchs. 1771 wurde die Glashütte an Johann Kaspar Lenk verpachtet, der 10 bis 13 Gesellen beschäftigte, die Glas aus vierzehn Glaswannen verarbeiteten. 1894 wurde die Glashütte geschlossen und kurz nach 1900 verschwand das große Gebäude, das man von historischen Fotografien her kennt.
Nach der Schließung der Glashütte wurde die Ortschaft teilweise entvölkert und diente fortan als Ferienort für winterliche Sportarten und Wanderungen im Sommer. 1930 gab es sechs Anwesen mit 78 Einwohnern. Neben dem herrschaftlichen Forsthaus gab es auch den Gasthof Kladrauer Bierhalle, in der Windischgrätzer Bier aus Kladrau ausgeschenkt wurde. Die in den Wäldern hinter dem Kolonnenweg gelegene Siedlung wurde um 1950 abgerissen. Nach 1990 wurde hier eine Skihütte gebaut, an die bald ein weiteres Gebäude für die Skifahrer angebaut wurde. Goldbach ist eine wichtige Kreuzung von markierten Wanderwegen. Im Winter führen hier Skiloipen hin, die Böhmen mit dem Skigebiet in Silberhütte in Deutschland verbinden.
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